Was ist Osmosewasser?

Funktionsprinzip der Umkehrosmose

Osmosewasser ist per Umkehrosmose gereinigtes Wasser. Dabei fließen Moleküle durch eine Trennschicht, die nur die kleinsten von ihnen – in diesem Fall die Wassermoleküle – durchlässt. Das Prinzip lässt sich auch zur Reinigung anderer Flüssigkeiten anwenden. Zurück bleibt die reine Ausgangsflüssigkeit ohne alle Verunreinigungen oder auch Mineralien. Letztere werden allerdings nicht zu 100 % ausgefiltert.

Warum ist Osmosewasser wertvoll?

Dieses spezielles Wasser kennen beispielsweise medizinisch-technische Assistenten oder Aquarienbesitzer: Es dient der Sterilisation von medizinischen Instrumenten ebenso wie der Gesundheit von Fischen. Inzwischen trinken viele Menschen Osmosewasser. Natürlich stellt sich die Frage, ob Wasser ohne oder mit sehr wenig Mineralien gesund ist. Zunächst einmal ist Osmosewasser superrein, denn die Membran in der Osmoseanlage filtert Verunreinigungen über 0,0001 µm (0,0000001 mm) aus. Solche Verunreinigungen sind unter anderem Viren, Bakterien, Pestizide, Düngereste, Nitrate, Kalk und Salze. Ein Wasser ohne Verunreinigungen ist prinzipiell gesund. Seine Reinheit lässt sich auch durch Destillation erhalten, durch andere Filterverfahren hingegen – etwa Aktivkohle – nicht.

Die Verfahren der Destillation und der Umkehrosmose unterscheiden sich technisch. Bei der Destillation wird Wasser verdampft, danach kondensiert es ohne seine vorherigen Inhaltsstoffe aus. Der Vorgang ist aufwendig und für den Einsatz im Haushalt eher ungeeignet. Bei der Osmose fließt normales Leitungswasser durch die Osmesemembran. Dafür kann der Eigendruck von Leitungswasser genutzt werden, bei größeren Mengen werden spezielle Pumpen in der Osmoseanlage genutzt. Diese Membran ist semipermeabel, nur reine Wassermoleküle können sie passieren. Dieses Prinzip kommt auch in der Natur vor, unter anderem versorgen sich biologische Zellen auf die Weise mit Wasser. In technischen Osmoseanlagen kommen sehr leistungsfähige Membranen zum Einsatz. Sie wurden per Lasertechnologie so mikroperforiert, dass sie Teile über 0,0001 µm aufhalten. Daher ist Osmosewasser ein sehr reines Wasser.

Einsatz von Osmosewasser

Dieses Wasser dient nicht nur zum Trinken. Wer es trinkt oder damit Kaffee kocht, stellt seine Weichheit durch das fast vollständige Fehlen von Kalk fest, zudem ist es gesund durch das Fehlen der anorganischen und organischen Verunreinigungen (siehe oben, allerdings sollte man das reine Wasser für das Trinken anschließend wieder mit Mineralen anreichern). Es gibt aber noch weitere Einsatzbereiche, darunter diese:

  • Zubereitung von normalen Speisen
  • Verwendung in Babynahrung
  • Bestandteil von Diätprodukten
  • Einsatz für die Haar- und Gesichtspflege, besonders wertvoll für Allergiker

Der Einsatz als Trinkwasser und für die Speisenzubereitung ist der häufigste Verwendungszweck. Da Wasser ruhig Mineralien enthalten darf und auch sollte, sollte das Osmosewasser nach der Filterung durch den Zusatz von wertvollen Mineralien veredelt werden. Damit erhalten Menschen ein ausgezeichnetes, reines und gesundes Wasser, für das sie nicht extra Wasserkästen aus dem Supermarkt schleppen müssen. Es wird gern für die Zubereitung von Kaffee, Saftschorlen und aromatischem Tee genutzt. Als Wasser für Babynahrung muss es nicht mehr gesondert abgekocht werden. Eine Diät unterstützt es positiv, auch Allergiker profitieren davon. Als Trinkwasser wird Osmosewasser gern genutzt, weil in normalem Leitungswasser bis zu 30.000 Stoffe gelöst sein können, von denen nach den Vorschriften der deutschen Trinkwasserverordnung nur 32 geprüft und nötigenfalls gefiltert werden. Auch Mineral- und Tafelwasserverordnung operiert mit vergleichsweise niedrigen Standards. Die Sicherheit dieser Wassersorten, die wir im Supermarkt kaufen, basiert auf der Untersuchung von lediglich zehn Inhaltsstoffen. Es ist aber nachgewiesen, dass es in unserem Leitungs-, Tafel- und Mineralwasser Rückstände von

  • Pestiziden,
  • Schwermetallen,
  • Nitraten,
  • Medikamenten,
  • Chlorverbindungen,
  • Hormonen,
  • Keimen,
  • radioaktiven Substanzen,
  • Bakterien,
  • Parasiten,
  • Pilzsporen und
  • Kalk

gibt. Diese Stoffe gibt es im Osmosewasser durch die beschriebene Filterung nicht.

Kann Osmosewasser ungesund sein?

Es filtert nicht nur Verunreinigungen heraus, sondern auch Kalk und andere Mineralien und Spurenelemente, die der Körper eigentlich braucht. Zudem ist Osmosewasser leicht sauer, denn es löst sich in ihm in der Luft enthaltenes Kohlendioxid, das anschließend im Wasser geringe Mengen von Kohlensäure bildet. Daher existiert die Befürchtung, dass dadurch der Säure-Basen-Haushalt im Körper durcheinandergerät. Die genannten Befürchtungen lassen sich aber entkräften. Geringfügig enthält Osmosewasser Mineralien und Spurenelemente – in etwa im Umfang des natürlichen Oberflächenwassers, das Menschen seit Jahrmillionen trinken. Außerdem nehmen wir Mineralien vorrangig aus der Nahrung auf. Wasser mit sehr wenig Mineralien kann aber seine komplexen Aufgaben im Körper besser erfüllen, denn es soll aus der Nahrung gewonnene Mineralien und Nährstoffe zu den Zellen transportieren. Je reiner, mithin ungesättigter es ist, desto mehr kann es davon aufnehmen. Auch der befürchtete Abtransport von Mineralien aus den Zellen durch Osmosewasser findet nicht wirklich statt. Diese Gefahr bestünde eher bei destilliertem Wasser, das noch wesentlich reiner ist und daher zum Trinken tatsächlich nicht empfohlen wird – jedenfalls nicht ausschließlich und/oder in größeren Mengen. Dennoch gibt es die Remineralisierung von Osmosewasser (siehe oben), das dadurch noch gesünder wird und wozu auch geraten wird. Die sehr leichte Säure im Osmosewasser ist ebenfalls unbedenklich. Der saure Zustand hält nämlich nicht sehr lange an. Schon bei geringsten Mengen einer Base neutralisiert sich die Säure. Basische Stoffe sind wiederum in unserer Ernährung enthalten.

Fazit: Osmosewasser das reine Wasser

Per Osmose gereinigtes Wasser ist an Reinheit kaum zu übertreffen. Immer mehr Menschen setzen darauf, da sie den Beteuerungen zu vermeintlich sauberem und absolut unbedenklichem Trinkwasser nicht mehr vollständig vertrauen. Dennoch sollte das Osmosewasser vor dem Trinken um Mineralien angereichert werden.

Artikel vom 03.01.2019